Seit mehr als 30 Jahren wird bei diesen Patienten die epidurale Rückenmarksstimulation (SCS) erfolgreich angewendet. Die Therapieeffektivität beruht dabei zum einen auf einer Verbesserung der
Schmerzkontrolle, wichtiger noch auf einer Verbesserung der Durchblutung vor allem im kleinen Gefäßbett. Durch eine SCS-Implantation können die Amputationshäufigkeit deutlich gesenkt, die
Ischämieschmerzen entscheidend gebessert und die Lebensqualität gesteigert werden.
Die Stimulationselektrode wird mittels Punktion auf die Rückenmarkshaut im Bereich der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule implantiert. Die dort gegebenen Stromimpulse verursachen angenehme Kribbelgefühle im betroffenen Schmerzareal; die eigentlichen Schmerzen werden so unterdrückt oder zumindestens gelindert.
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Ab Stadium Fontaine IIb oder Rutherford I/3 besteht eine Empfehlung der Fachgesellschaften bei Versagen konventioneller Therapiemethoden die SCS einzusetzen. Andere schwere Gefäßerkrankungen wie
Morbus Winniwarter-Buerger (Thrombangitis obliterans) oder das Raynaud-Syndrom (auch i.R. rheumatischer Erkrankungen) können durch eine SCS-Implantation sehr gut therapiert werden.