Nervenschmerzen

Nervenschmerzen – auch neuropathischer Schmerz  genannt – können entstehen, wenn das für die Schmerzleitung zuständige System aus Nerven, Rückenmark und Gehirn selbst geschädigt wurde – z. B. durch Infektionen, Verletzungen oder Stoffwechselerkrankungen.

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Nervenverletzungen entstehen häufig durch eine Operation oder einen Unfall, ebenso nach einer Gürtelrose oder einem Bandscheibenvorfall. Sind mehrere Nerven geschädigt, z. B. durch Diabetes mellitus, spricht man von Polyneuropathien. Schmerzen nach einem Schlaganfall, nach einer Querschnittslähmung oder bei Multipler Sklerose sind die Folge einer Schädigung von Strukturen des zentralen Nervensystems.


Zunächst müssen die Möglichkeiten einer heilenden oder ursächlichen Therapie geklärt werden. Dazu gehören zum Beispiel Operationen, wenn ein peripherer Nerv – wie etwa bei Karpaltunnelsyndrom oder Bandscheibenvorfall – durch Verengungen geschädigt ist. Medikamentös ist leider nur jeder zweite Patient ausreichend therapierbar.


Neuromodulation als Therapie gegen chronifizierte Nervenschmerzen


Nervenverletzungen können jedes menschliche Körperteil oder Organ betreffen. Je nach Krankheitsbild wird geprüft, welches der neuromodularen Stimulationsverfahren am meisten Erfolg verspricht. So lässt sich die Eignung der peripheren Nervenstimulation mit Akupunkturnadeln simulieren (sog. perkutane neurale Stimulation). Für die anderen infrage kommenden Stimulationsverfahren (SCS, MCS, DBS) muss zunächst ein Elektrodensystem implantiert werden, um die Wirkung zu testen (Trialstimulation).